Prof. Dr. Dr. h.c. Muharrem Satir

Institut für Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Lehrstuhl fⁿr Geochemie
Wilhelmstr. 56
72074 Tübingen

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e-mail: satir@uni-tuebingen.de(satir@uni-tuebingen.de)



1968 Diplom in Geologie an der UniversitΣt Istanbul; anschlie▀end praktische TΣtigkeit bei der Tⁿrkischen Geologischen Bundesanstalt (MTA) ; 1975 Promotion an der UniversitΣt Bern; 1975-1978 Wiss. Angestellter an den UniversitΣten Bern, Wien und Berlin und TΣtigkeit in mehreren Projekten; 1978-1980 Vorsitzender der Geologischen Abteilung an der MTA (Ankara); 1979 Habilitation in der Tⁿrkei im Fachgebiet Geochemie; 1980-1988 Wiss. Angestellter an der UniversitΣt Tⁿbingen und der Technischen UniversitΣt Mⁿnchen sowie TΣtigkeit in mehreren Projekten als Geochemiker; 1986 Habilitation an der TU Mⁿnchen im Fachgebiet Geochemie.

Seit 1989 Ordinarius fⁿr Geochemie am Mineralogischen Institut der UniversitΣt Tⁿbingen; 1993 Verleihung des Ehrendoktortitels der UniversitΣt Istanbul.




Arbeitsrichtungen: Strukturgeologie, Petrographie, Geochronologie, Geochemie, MikropalΣontologie, Urgeschichte, PalΣontologie, Umweltgeochemie.

Arbeitsthemen: Austretende Umweltschadstoffe aus Altlasten und Deponien belasten sowohl die HydrosphΣre (Boden, Grundwasser) als auch die AtmosphΣre. Um toxische organische (z.B. CKW's, PAK's) und anorganische Stoffe (z.B. Schwermetalle) wirkungsvoll zurⁿckhalten zu k÷nnen, sind grundlegende Kenntnisse ⁿber deren Mobilisierbarkeit sowie ⁿber Ausbreitungspfade erforderlich. Von entscheidender Bedeutung ist es dabei, einerseits die ablaufenden Prozesse zu verstehen, andererseits eine bereits geogen vorhandene Grundlast von anthropogen eingebrachter Belastung unterscheiden zu k÷nnen.

Isotope bieten durch ihr chemisch-physikalisches Verhalten einzigartige Untersuchungsm÷glichkeiten. IsotopenverhΣltnisse leichter Elemente (H, C, N, O) und schwerer Elemente (Pb, Sr, Nd) erlauben im Sinne eines "fingerprinting" sowohl die Unterscheidung bestimmter Substanzen (z.B. organischer oder anorganischer Kohlenstoff) und das Studium von chemisch-physikalischen Prozessen, als auch die Identifizierung anthropogener Substanzen und deren Unterscheidung von geogener Grundlast. In verschiedenen Projekten kommen geochemische und isotopengeochemische Methoden zum Einsatz. Diese beschΣftigen sich
a) mit dem Mobilisierungspotential von Schwermetallen (v.a. Bindungsform) um
Grundwasser-gefΣhrdung und Pflanzenverfⁿgbarkeit abschΣtzen zu k÷nnen,
b) mit dem L÷sungsverhalten von Karbonaten in mineralischen Deponieabdichtungen unter
dem Einflu▀ saurer SickerwΣsser, mit dem Ziel bessere Abdichtungsmaterialien zu finden, um eine Grundwasserkontamination zu vermeiden, sowie
c) mit der Indentifizierung unterschiedlicher Quellen der Bleibelastung, auch in Aquiferen,
in Bergbau- und Siedlungsgebieten.



Forschungsprojekte: (vorlΣufig)
Geographische Regionen: (vorlΣufig)

Ver÷ffentlichungen: (vorlΣufig)
Bracke, G. & Satir, M. (1994): Anthropogenes Blei in der Umwelt von Schlema
(Sachsen) - Identifizierung geogener und anthropogener Kontamination durch Pb-Isotopie. In: Geowissenschaften und Umwelt, Hrsg.: Mattschullatt/ Mⁿller, Springer Verlag 1994 (eingereicht)
Taubald, H.; Satir, M. & Kohler, E.E. (1993): Der Einflu▀ unterschiedlicher
SΣuren auf Karbonate in mineralischen Deponieabdichtungen, geochemische und isotopengeo- chemische Untersuchungen. Beih. z. Eur. J. Mineral.; 5.
Taubald, H.; Satir, M. & Kohler, E.E. (1994): Karbonate in mineralischen
Deponieabdichtungen: Isotopenuntersuch- ungen an Tonen unterschiedlicher mineralogischer Zusam- mensetzung. - Mⁿll und Abfall 2/94.

e16info@uni-tuebingen.de - Stand: 30. Juli 1997